Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?
Richard David Precht
Schriftsteller, Germanist, Philosoph
Eine der faszinierendsten und vielleicht bedeutendsten Fragen überhaupt.
Und ich beginne mit der Antwort auf die zweite Frage des Zitats – zur ersten kommen wir später.
Wie viel bin ich?
Sehr viel, und ich strebe immer danach, noch mehr davon zu werden,
denn die Mission eines jeden Einzelnen sollte es sein,
möglichst viel von seinem eigenen Selbst in die Welt zu tragen.
Dabei hat mich lange Zeit eine Frage begleitet – oder war es eher eine „Gewissheit“?
Ich bin zu viel
Und die meisten Coaches, Trainer und Energiearbeiter werden jetzt wohl zusammenzucken (weil jeder gut ist, so wie er ist – ja, das trifft auf unsere Seele zu -> aber sicher nicht auf die Version Mensch von uns, die durch Trauma, Ängste, Erfahrungen, Krankheiten wie Borderline, Depression und Co. entstanden ist.)
Ja! Ich war zu viel, viel zu viel.
Zu viel Wut.
Zu viel fehlgeleitete Energie.
Zu viel Hass.
Zu viel Selbstverletzung.
Einfach zu viel, viel zu viel.
Zu viel Borderline, zu viel Depression…
Ja, all das war ich… Das Einzige, was ich nicht war, war ich selbst. Auch wenn mir das zu jener Zeit nicht bewusst war.
Ich dachte, all das bin ich – und vor allem, ich bin allen zu viel. Und oft war ich auch mir selbst zu viel.
Bis zu dem Tag X, an dem alles eskalierte –
An dem mich der Vater meiner Kinder (dem ich unendlich dankbar für seine Stärke, seinen Mut und alles andere auch bin) vor die Wahl stellte:
Entweder Klinik oder er nimmt unsere Kleine mit und geht.
Tja, und dann saß ich da in der Klinik, zwischen Wut, Verzweiflung und Depression… Und plötzlich hatte es einen Namen:
„Borderline“.
Erleichterung und mache bezeichnen den Tag der Diagnose als ein zweiter „Geburtstag“ – Für mich war es eine Befreiung – der Gegner hatte einen Namen – und eine Form.
das „zu viel“ hatte einen Namen…
Wie die meisten habe ich mich lange Zeit damit identifiziert „Ich BIN Borderlinerin“ – heute weiß ich, was für ein Unsinn das war. Aber egal – man lernt dazu 😉
Ja, Borderline ist ein Teil meines Lebens – aber kein Teil von mir.
So begann mein Weg der Heilung
Und mein Weg zu mir. Im Herbst feiere ich mein 10-jähriges Jubiläum.
Und wer bin ich jetzt?
Ja ich gehe weiter in Therapie - keine Lust das es zurück kommt
Meine Räume kreativ selbst gestalten ist mir wichtig.
Ich bin so glücklich - so eine Familie zu haben.
für Borderline, Depression und andere Blockaden
von zwei großartigen Mächen
von drei großartigen Bordercollies
mir ist es wichtig auch Zeit für mich zu haben - Ich empfehle jedem regelmäßige "Dates mit sich selbst"
und ohne Kaffee geht nix 😉
Werte & Bedürfnisse
In all diesen Rollen lebe ich meine Werte und Bedürfnisse bestmöglich. – und jeden Tag ein bisschen mehr.
Meine Mission
- Die goldene Brücke zwischen Wirtschaft und psychischen Erkrankungen bauen. Mein Ziel ist es, mit meinem Therapiezentrum einen Weg zu finden, diese beiden Welten zu verbinden.
- Es muss aufhören – dass psychisch kranke Menschen aufgegeben werden, dass sie in ihre (Berufs-) Unfähigkeit geschickt werden – und dabei so unglaublich viele Ressourcen, Wissen, Leidenschaft, Kreativität… für immer verloren gehen.
- Ich will einen Weg finden, Arbeitsplätze so zu gestalten, dass sie eine ECHTE WINWIN-Situation für alle Beteiligten sind.
- Dass Menschen mit psychischen Erkrankungen ihre Wirksamkeit spüren und leben können.
- Ich will, dass jeder Mensch, dem es psychisch nicht gut geht, die Unterstützung bekommt, die er braucht (auch dann, wenn er keine 50.000 € hat – das ist ungefähr der Betrag, der bei mir in 10 Jahren zusammengekommen ist).
- Ich will, dass Unternehmen erkennen, wie viel Geld sie sich sparen können, wenn sie in Vorsorge und persönliches Wachstum investieren.
- und um wieviel mehr sie Umsatz machen können, wenn sie starke, selbstbewusste und leidenschaftliche Mitarbeiter haben.
- Ich will eine Welt, in der ich sagen kann: „Ich habe Borderline, Depression, Burnout… was auch immer“, ohne auf mitleidige oder verständnislose Blicke zu stoßen.
- Ich will meinen Beitrag leisten, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, ihre Ziele zu erreichen – egal ob mit oder ohne Diagnose.
Und ich bin dankbar
für jeden Tag,
an dem ich noch mehr sein kann.
Was ich bisher getan habe...
Aus- und Weiterbildungen & Erfahrungen
- psychosoziale Beratung
Beraterin i.A.u.S. - Theta Healerin
- Thinking into Results BoB Proctor
- Mentaltrainerin
- Hundetrainerin
- NLP Practitioner
- 4 Jahre Persönlichkeits-Entwicklung
- 10 Jahre Therapie – Erfahrung
- 5 Wochen Klinik – Tulln
- 3 Monate Tageszentrum für Borderline Wien
- Leitung der Selbsthilfe Gruppe f. Borderline, Depression & andern Blockaden
- Mentoring Programm Suzanne Grieger-Lange
- 8 Jahre Unternehmerin
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hast du sehr sehr schön geschrieben 😊
Dankeschön <3